Freitag, 27. Juli 2012

Stell dir vor, sie würden dich kennen. Wie du wirklich bist. Wenn die Wut deine Seele verbrennt. Wenn du allein bist und dir dein Leben alle Knochen bricht. Sie würden zugucken, wie du deine Wunden versorgst. Voller Leid. Und stell dir vor, sie würden dich sehen. Mit dir sehen. Die Welt, mit deinen Augen. Wenn du hysterisch schreist, weil du den Schmerz in deinem Inneren nicht erträgst. Stell dir vor, sie würden dich auf deinem Weg begleiten. Durch den Staub der Träume. Sie würden erkennen, was du aufgegeben hast. Und diesen Schmerz, den würden sie spüren, als wären sie in deinem Körper. Als könnten sie fühlen, was du fühlst. Daran würden sie sterben. Du nicht, nur sie. Das kennen sie nicht. Sie würden nicht mehr aus diesem Abgrund finden, aus dem du Tag für Tag rausklettern musst. Sie würden dort unten nicht einen Stich ins Herz überleben. Nicht einen Knochenbruch. Nicht eine blutende Wunde. Sie könnten sich nicht festhalten, wenn sie im Begriff sind zu fallen. Sie kennen den wütenden Schmerz in dir nicht. Deine Schreie, die hören sie nicht. Und dich sehen sie nicht.

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